
Äthiopische Küche, Kaffeezeremonie mal anders und zuvorkommender Service. Das Blue Nile in der Gießener Bahnhofstraße nimmt dich mit auf einen kulinarischen Trip nach Afrika. Sobald du die Kreuzung Bahnhofstraße/ Westanlage hinter dir gelassen hast und deinen Blick in Richtung Bahnhof richtest, siehst du sie bereits – Mesbos. Kleine, geflochtene äthiopische Tische, die entlang der langen Fensterfront aufgereiht sind. Es scheint, als wenn sie so das ansonst eher triste Straßenbild aus dem Gleichgewicht reißen.
Ähnlich wie ein Aquarium offenbart die komplett verglaste Frontseite einen Blick hinein ins Innere des Blue Niles. Die aalglatt wirkende Tische und Stühle verleihen dem Innenleben einen cleanen und auch leicht kühl wirkenden Look. Zahlreiche afrikanischen Dekoelemente aus dunklem Holz brechen diesen ersten Eindruck auf und lenken das Feeling hin zur Gemütlichkeit. Das Blue Nile begrüßt jeden Gast mit offenen Armen. Als wahrer Hingucker an der rechten Wand offenbart sich die überdimensionale Weltkarte in warmen Erdtönen. Auch ein Blick an die Decke lohnt sich beim Gang zum stillen Örtchen.
Gleich, ob kulinarischer Neuling der afrikanischen Küche oder längst vertraut mit den lokalen Gerichten und Essgewohnheiten, die Bedienung im Blue Nile nimmt dich beim Durchlesen der Speisekarte gerne an die Hand. Um die afrikanische Küche erst einmal kennenzulernen, empfehle ich dir die Blue Nile Platte mit verschiedenen Sorten Fleisch, Linsen und Salat. Sozusagen ein schmackhafter Querschnitt durch die Speisekarte. Das Äquivalent Beyaynetu bietet dir eine Rundreise durch die veganen Auswahl.
Gegessen wird üblicherweise mit den Händen.
Gegessen wird üblicherweise mit den Händen. Die meisten Speisen werden auf Injera, einem weichen und gesäuerten Sauerteig aus Teff, serviert. Dieser fungiert zugleich als dein Besteck. Du brichst dir ein Stück vom Fladen ab, legst es in deine Hand, greifst damit, ähnlich wie eine Baggerschaufel, in dein Essen und beförderst es auf diese Weise in deinen Mund. Keine Angst, dass das komisch aussieht. Das machen alle so und gehört einfach dazu.
Für die trockene Kehle findest du neben den klassischen Softdrinks, die in Glasflaschen serviert werden und so auf Plastikverpackungen verzichten, auch äthiopische Spezialitäten auf der Karte. Wie wäre es mit einem Honigwein, der den klangvollen und zugleich kurzen Namen Tej trägt oder einer Flasche des bekannten afrikanischen Bieres DjuDju.
Die Äthiopische Kaffeezeremonie ist definitiv mal eine schöne Abwechslung zur alltäglichen Tasse Kaffee. Der Kaffee wird nach äthiopischen Rezept für dich aufgebrüht, bevor er gemeinsam mit einer Schüssel gerösteter Nüsse auf deinem Tisch landet.
Noch zählt das Blue Nile nicht zu einem der überlaufenden kulinarischen Spots in Gießen. Was für mich weder an den Speisen noch am Service liegen kann. Bei meinen Besuchen war ich immer sehr zufrieden und bin gerne dort gewesen. Sehr netter und zuvorkommender Service. Ich bin immer mit vollem Bauch nach Hause gegangen.
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